Faszination Papier: Interview mit Dr. Markus Wildberger und Prof. Dr. Markus Biesalski über die Modellfabrik Papier
Seit 2018 engagieren sich Herr Dr. Markus Wildberger, Corporate Director Technologie von Koehler Innovation & Technology und Gesellschafterausschussvorsitzender, und Herr. Prof. Dr. Markus Biesalski, wissenschaftlicher Beiratsvorsitzender der Modellfabrik Papier, mit Leidenschaft für das für die Papierindustrie renommierte Projekt. Warum Sie das tun, was die Beiden am Produkt Papier fasziniert und wie Sie die Zukunft von Papier sehen, erfahren Sie in diesem Interview mit Ina Kruse von der Modellfabrik Papier.
Kruse: Wie sind Sie auf das Thema Papier gekommen und was fasziniert Sie an dem Thema? Wo kommt Ihre Leidenschaft für Papier her?
Wildberger: Ich bin über das Studium zu dem Thema gekommen. Ich bin Österreicher, habe in Graz Verfahrenstechnik studiert. In Österreich ist die TU Graz das einzige Institut an dem man im zweiten Studienabschnitt Papier und Zellstofftechnik studieren konnte. Was mich fasziniert hat, ist die der Vielfallt an Papieren, die eingesetzten Rohstoffe und die Herstellung des Papiers. Überspitzt ausgedrückt ist Papierherstellung gleichzeitig Wissenschaft und Philosophie an sich: zwei baugleiche Papiermaschinen werden nie exakt die gleichen Papiere produzieren aufgrund der vielfältigen Einflussfaktoren. Das heißt, man braucht sehr viel interdisziplinare Erfahrungen und systematisches Denken, um ein funktionelles Papier auf Basis nachhaltiger organischer und anorganischer Rohstoffe im Sinne seiner Anwendung herzustellen.
Kruse: Das heißt die Herstellung von Papier ist für Sie zur Philosophie geworden?
Wildberger: Ja, weil eben viele Fachdisziplinen und Wissenschaften einhergehen, um ein Blatt Papier herzustellen. Bei der Papierherstellung kommen als Beispiele die Chemie, die Physik, die Thermodynamik, die Strömungslehre, die Materialwissenschaft und die Verfahrenstechnik zu einem faszinierenden Produkt zusammen.
Das vollständige Interview finden Sie hier.